Verselbständigungswohngemeinschaft „VWG“
Das Angebot der Verselbständigungswohngemeinschaft „VWG“ richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen ein bestimmtes Maß an altersangemessener Selbständigkeit und persönlicher Reife zur Bewältigung einer selbständigen und eigenverantwortlichen Lebensführung erkennbar ist, die jedoch noch einer geringen stationären sozialpädagogischen Betreuung bedürfen.
Das Besondere
Der Begriff der "Intensivpädagogik" soll verdeutlichen, dass unser Angebot der Hilfen zur Erziehung für eine hohe Qualität der persönlichen Bindung und einer partizipativen Beziehungsarbeit steht.
Unser stabiles pädagogisches Setting bildet die Basis für eine intensive, engmaschige und fachlich fundierte Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern. Die intensivpädagogische Arbeit zeichnet sich durch einen lebensweltnahen und gut strukturierten Alltag aus.
Gleichzeitig soll der individuelle Bedarf des Einzelnen in einem geschützten und sicheren Rahmen begleitet und gefördert werden.
Das sind wir
Unser Team besteht aus acht sozialpädagogischen Fachkräften, darunter staatlich anerkannte Sozialpädagogen*innen und Erzieher*innen mit verschiedenen Zusatzqualifikationen im Bereich systemischer, heilpädagogischer und erlebnispädagogischer Ansätze.
Zudem wird unsere Arbeit von einem Dipl. Psychologen des Trägers kontinuierlich begleitet.
So arbeiten wir
Das Angebot der Verselbständigungswohngemeinschaft „VWG“ richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene in einem Alter von 16 bis 21 Jahren. Die Hilfe kann im Einzelfall bis zum 27. Lebensjahr fortgeführt werden.
Die Betreuung und Abdeckung der Rufbereitschaft der VWG erfolgt über die Fachkräfte der Intensivpädagogischen Wohngemeinschaft „Achterdeck“.
Das Stundenbudget pro Klient*In beträgt 7 Stunden pro Woche.
Darin enthalten sind:
- individuelle Betreuung pro Jugendlicher/ Junger Erwachsener (2h/ Woche)
- Umfang der Familienarbeit: pro Jugendlicher/ Junger Erwachsener (2h 14-tägig)
Was bieten wir?
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Ressourcen- und Lösungsorientierung
- Einzel- und Kleingruppenarbeit
- Beratung
- Bezugsbetreuer*innensystem
- systemisches Arbeiten
- Biografiearbeit
- klientenzentrierte Gesprächsführung
- multiprofessionelle Betreuung (sozialpädagogisch, heilpädagogisch, psychologisch, systemisch, erlebnispädagogisch)
- systemische Familienberatung
- Sozialtraining
- Bewerbertraining
- Projektarbeit
- geschlechtsspezifische und -sensible Methoden
- Netzwerkarbeit und Kooperation
Gibt es Einzelvereinbarungsmöglichkeiten?
- Kontakte und Beziehungsangebote im bisherigen Wohnumfeld oder in der psychiatrischen Klinik vor der Aufnahme
- zusätzliche Einzelbetreuung entsprechend des Bedarfes
- zusätzliche Einzelbetreuung als Hilfestellung in Krisensituationen
- ausgleitende, kurzzeitige Nachbetreuung im Anschluss an die Hilfe
- Teilnahme an Hilfeplangesprächen, Fachteam u.a. außerhalb der Stadt Leipzig
- erlebnispädagogische Angebote
- psychologische Beratung
Welche Ziele wollen wir erreichen?
- Vorbereitung auf das Leben im eigenen Wohnraum
- der psychosozialen Reifung und/oder Erkrankung / Behinderung entsprechende Alltagsbewältigung, Lebensplanung sowie soziale, schulische, berufliche und arbeitsweltbezogene Integration
- Förderung und Stärkung sozialer Kompetenzen und Integrationsfähigkeit unter Einbezug des Sozialraumes
- Erlernen und Anwenden angemessener Bewältigungs- und Konfliktlösungsstrategien
- Förderung der Reflexionsfähigkeit
- Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstbildes
- Förderung von straffreiem Handeln
- psychische Stabilisierung und Minderung von krankheits- und/oder entwicklungsbedingten psychosozialen Störungen/ Beeinträchtigungen
- altersadäquate (Nach)Reifung
Ausstattung
- 2 individuell einzurichtende Einzelzimmer
- ein gemeinsames Badezimmer mit Duschwanne und Waschmaschine
- eine Küche mit Esstisch
- ein Flur mit PC – Arbeitsplatz
- freies WLAN zur individuellen Nutzung
Wie eine Zusammenarbeit zustande kommt
Interessent*innen wenden sich bitte an das für sie zuständige Amt für Jugend und Familie.
Dieses stellt eine offizielle Anfrage an uns und erhält Rückmeldung wie weiter verfahren wird.
Der Zugang kann bei einem höheren Betreuungsaufwand auch über eine intensivere Eingewöhnungsphase mit Betreuung in der Intensivpädagogische Wohngemeinschaft "Achterdeck" erfolgen.
Für wen ist es geeignet?
Für Jugendliche und junge Menschen
- am Übergang zwischen stationärer Jugendhilfe und eigenen Wohnraum
- mit Bedarf an besonderer Unterstützung auf Grund psychiatrischer Grunderkrankung
- mit infrastrukturell oder sozialer Benachteiligung
- mit beruflicher oder / und persönlicher Orientierungslosigkeit
Ausschlusskriterien
- dauerhafte Schulverweigerung sowie Verweigerung eines Ersatzprojektes
- andauernde fehlende Mitwirkung, dauerhafter Entzug aus der Alltagsstruktur
- Drogenkonsum im Sinne einer Suchterkrankung bzw. massiven Gefährdung
- andauernde bzw. häufig wiederkehrende Suizidalität
- Gewalt gegenüber Mitbewohnern*Innen oder Mitarbeiter*innen
- schwere psychische Störungen
Kontakt
Ansprechpartner:
Steve Hönemann
Telefon: 0341/9261314
Mobil: 0176/36353648
E-Mail: leitung-achterdeck@jugendhaus-leipzig.de
Anschrift:
Verselbständigungswohngemeinschaft
Bornaische Str. 37
04277 Leipzig