Wohnprojekt

Farbwahl ist ein Wohnprojekt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund ihrer Lebenssituation nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie leben können.

Das Besondere

Unser pädagogisches Konzept basiert auf einem innovativen Ansatz, der die Entwicklungsschritte der Jugendlichen visuell und strukturell unterstützt. Wir haben ein System eingeführt, das auf sechs unterschiedlichen Farben basiert, welche die einzelnen Stufen der Verselbstständigung symbolisieren.

Jede*r Jugendliche wird zu Beginn seiner / ihrer Zeit bei uns einer Farbe zugeordnet, die den aktuellen Entwicklungsstand widerspiegelt. Diese Zuordnung ist jedoch flexibel: Im Hilfeverlauf haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich innerhalb ihrer aktuellen Farbe weiterzuentwickeln und schließlich in eine neue Farbe zu wechseln. Dieser Fortschritt geht mit neuen Entwicklungsaufgaben und wachsenden Verantwortlichkeiten einher.

Zusätzlich zu den Angeboten innerhalb des Wohnprojekts bieten wir weiterhin Einzelbetreuungsstunden und Nachbetreuung im eigenen Wohnraum an, um den Übergang in ein selbstständiges Leben optimal zu unterstützen.

So arbeiten wir

• lösungsorientierte, systemische Arbeitsweise innerhalb eines multiprofessionellen Teams aus Pädagog*innen
• individuelle Fall- und Prozessbegleitung über ein festes Bezugssystem
• transparente Verselbständigungsstruktur mit Hilfe eines Farbkonzeptes zur Förderung individueller Kompetenzen und der Resilienzentwicklung
• Förderung altersgerechter Verantwortungsübernahme innerhalb des Verselbständigungsprozesses
• Dokumentation mit den Schwerpunkten Alltags-, Entwicklungs- und individueller Leistungsdokumentation anhand von Arbeitskonzepten und transparenten Leistungsdokumentationen
• Umsetzung von Partizipation innerhalb von Gruppen- und Arbeitsprozessen
• individuelle Förderung in krisenhaften Entwicklungssituationen in Form von Fachleistungsstunden und Anbindungsmöglichkeiten innerhalb des Trägers

Im Rahmen der Grundleistung erfolgt:

• multiprofessionelle Begleitung durch das Pädagog*innenteams innerhalb kompetenzorientierter Einzel- und Gruppenarbeit sowie Anbindungen in Projektarbeiten (Medienpädagogik, systemische Beratung und Therapieangebote, Suchtprävention)
• Aufbau tragfähiger und verlässlicher Beziehungen innerhalb von Einzelarbeit mit planbaren Einzelzeiten, sowie Terminbegleitungen und regelmäßiger Netzwerkarbeit (Sorgeberechtigte, schulische Einrichtungen, Hilfebeteiligte).
• Verselbständigung mit Schwerpunkten Handhabbarkeit, Selbstwirksamkeit und Sinnhaftigkeit über Begleitung und Reflexion innerhalb individueller Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen in Bezug zu Themen, wie Umgang mit Geldern, Verselbständigung innerhalb von Haushalts- und Versorgungstätigkeiten und Gesundheitsfürsorge
• überwiegend transparent gestaltete Dokumentationsprozesse mit hohem Maß an Beteiligung und Reflexion sowie standardisierter und valider Arbeitsweise innerhalb von Prozessbegleitungen (Bewohner*innenvertrag, Auszugs-Checkliste, Farbgespräch)
• Einzel- und Gruppenarbeit mit Inhalten zur Mitgestaltung von Arbeits- und Gestaltungsprozessen (Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Räumlichkeit, Beteiligung im Sinne der Teamentwicklung, Gruppenstunden, Beschwerdemanagement, wiederkehrender Bedarfsermittlung usw.)
• Ermittlung individueller Entwicklungsaufgaben und intensive Begleitung innerhalb krisenhaft auftretender Herausforderungen mit Hilfe von innerhalb des Trägers angebundenen Hilfesystemen

Wie eine Zusammenarbeit zustande kommt

Interessent*innen wenden sich bitte an das für sie zuständige Amt für Jugend und Familie.

Dieses stellt eine offizielle Anfrage an uns und erhält Rückmeldung wie weiter verfahren wird.